Noch 3 ½ Wochen bis zum Tag X, der Tag auf den ich seit fast sieben Monaten hinarbeite, der 13. August 2016, der Tag des Mauerweglaufes über 100 Meilen.
Was habe ich bisher gemacht? Im Januar hatte mich eine
Bronchitis für den Wintermarathon aus dem Rennen genommen, an Training war
nicht zu denken für gut zwei Wochen. Das merkte ich dann auch noch zum
Frostwiesenlauf (30km) Anfang Februar. Dort dachte ich hinterher dann so:“ 20km
hätten auch gereicht, so fit bin ich noch nicht wieder.“
Zieleinlauf beim Frostwiesenlauf |
Der Ludwig-Leichhardt-Trail
(52,5km) zwei Wochen später gestaltete sich zäh, aber machbar. Die Zeit war für
mich ohnehin unwichtig, ich wollte nur ankommen.
Im März dann der Schneeglöckchenlauf über 30km lief super,
ich kam gut unter 3h ins Ziel. Zum Test lief ich dann gleich am nächsten Tag
noch die 10km beim Citylaufmit und war mit 56min. super zufrieden. Dazu kam noch das Laufcamp in Senftenberg, welches mein Trainer Heiko Wache von Laufen Total durchführte.
Zieleinlauf zum Kyffhäuser Berglauf |
Spreewald-Marathon |
Zittauer Gebirgslauf |
Harzquerung |
Der Mai stand voll und ganz im Zeichen des
Rennsteig-Supermarathons, den ich unbedingt unter 9h finishen wollte, was mir
letztlich mit einer Zeit von 8:53:xx auch sehr gut gelungen ist. Das machte Mut
für die weiteren Vorhaben.
Anfang Juni dann der Lauf, der mir Anfangs die meisten
Bauchschmerzen und schlaflose Nächte bereitet hatte – der Borderland Ultra
(69km). Ich war dort gemeldet, damit ich noch einen langen betreuten
Trainingslauf für den Juni bekam, aber die Strecke war mir aus dem Vorjahr als
sehr unschön in meiner persönlichen Erinnerung geblieben und so richtig Lust
dazu verspürte ich im Vorfeld nicht. Wie das Ganze jedoch am Ende ausging,
hatte ich bereits ausführlich beschrieben. Manchmal kommt es eben anders als
gedacht.
Zwei Wochen später noch eine Etappe beim
Rennsteig-Staffellauf, zur Abwechslung mal kurz und schnell.
Im Juli schließlich sollte der Thüringen Ultra mit seinen
100km der letzte lange betreute Trainingslauf vor dem eigentlichen
Jahreshöhepunkt sein. Auch dazu habe ich ja bereits berichtet.
Dazwischen immer Training nach den Plänen von Heiko, unter anderem auch mit solchen netten Sachen.
Und nun? Nun heißt es noch einmal Zähne zusammenbeißen für
die letzten anstrengenden Trainingswochen. An den Wochenenden stehen lange,
sehr lange Läufe im Plan. Hier muss ich sehen, dass ich meinen Schweinehund
irgendwie überlisten kann, denn genau diese langen Trainingsläufe so ganz alleine
sind meine große Schwäche und bedeuten für mich in erster Linie vor allem
mentales Training.
Daher habe ich mir für den 30er an diesem Samstag bereits
eine ganz liebe Laufbegleitung organisiert und auf den 50km am Sonntag, die ich
von Schmilka aus auf dem Elbradweg bis zu mir nach Hause absolvieren werde (ich
hoffe nur, ich habe mich da nicht mit den km verrechnet), wird mich mein Mann
mit dem Rad begleiten.
Für das darauffolgende Wochenende habe ich mich bereits mit
meiner Lauffreundin Petra verabredet. Wir wollen gemeinsam noch einmal das
langsame Laufen ein wenig üben, damit wir zum Mauerweglauf Anfangs nicht zu
schnell sind und uns die Kräfte gut einteilen.
Die Spannung steigt so langsam an, eine leichte innere
Unruhe macht sich breit und immer wieder die Frage: “Reicht es wirklich, hab
ich genug gemacht, bin ich tatsächlich fit und bereit für diese Strecke oder
habe ich mir da zu viel vorgenommen?“
Ich werde es wissen – irgendwann am 14. August 2016, wenn
ich im Ziel angekommen bin.
Ich wünsche dir alles Gute. Zerschieße dich nicht moch zum Schluß
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