Mittwoch, 3. August 2016

Lang und langsam ist nicht immer leicht

Nun ist es also geschafft, die letzten zwei harten Trainingswochen sind dank der Unterstützung meines Mannes und lieber Lauffeunde überstanden und ab jetzt heißt es tapern. In der vorletzten Woche stand am Wochenende eine Doppeleinheit von Samstag 30 und Sonntag 50km auf dem Plan. Um ein wenig Abwechslung in das Training zu bekommen, hatte ich meine Freunde auf FB nach einer Laufbegleitung für den Samstag angefragt. Es haben sich einige angeboten, letztlich entschied ich mich für Serena. Sie war vor ca. 2 Jahren Richtung Radebeul gezogen und ich hatte bisher noch nicht die Gelegenheit, mir ihr kleines Häuschen und den schmucken Garten mal anzuschauen. Außerdem hatten wir uns auch lange nicht mehr bei einem Lauf gesehen und so nutzte ich ihr Angebot mich zu begleiten gerne. Zu erzählen gab es viel, so dass der Lauf recht kurzweilig werden sollte.
Sie könne aber nur 25km und auch nur sehr langsam, mehr schafft sie nicht, war ihre Ansage. Für mich kein Problem, die restlichen fünf kann ich auf dem Elbradweg locker noch alleine dranhängen und langsam war ohnehin gut, da ich am nächsten Tag nochmal 50km laufen wollte. Mein Mann schloss sich uns spontan an und so trafen wir uns mit Serena am Samstag morgen halb neun bei ihr und liefen durch das schöne Altkötzschenbroda bis hin zur Brücke in Niederwartha, querten die Elbe und dann immer auf dem Elbradweg entlang Richtung Meißen.

Unterwegs hätte ich fast dieses kleine schöne Geschöpf übersehen. Schade nur, dass aus so wunderschönen Raupen letztlich graue Nachtfalter werden.





In Meißen angekommen ging es über die Eisenbahnbrücke wieder auf die andere Elbseite. Hier hat man einen sehr schönen Blick auf die Albrechtsburg und die Altstadt von Meißen.








Die Sonne brannte mittlerweile recht heftig, was aber zunächst durch unser Geplapper nicht weiter auffiel. Die Kilometer vergingen und nach einem Blick auf die Laufuhr wurde Serena doch etwas unsicher, was die Streckenlänge betraf. Irgenwie waren hier schon mehr km auf der Uhr, als bei ihren vorherigen Läufen auf dieser Strecke.

So langsam fiel das Laufen meinen beiden Begleitern immer schwerer, ein Wegweiser zur Brücke nach Niederwartha zeigte noch 6km an. Einzig die Ankündigung eines Biergartens an der Strecke mobilisierte die letzten Kräfte.

Nach dieser Erfrischung bei km 21 ging es weiter. Wo hatte sich Serena denn so verschätzt? Wir grübelten eine ganze Weile und dann fiel es ihr ein. Sie war diese Strecke schon einige Male gelaufen, hatte sich aber mit den anderen Läufern immer erst an der Brücke getroffen. Heute jedoch sind wir ja direkt bei ihr am Haus losgelaufen.


Somit wurden aus den geplanten 25km am Ende 30,6 km für uns. Entsprechend geschafft waren die zwei dann auch, als wir wieder zurück in Serenas Garten waren. Sie taten mir ganz schön leid, aber ich bin auch sehr stolz, vor allem auf meinen Mann, dass beide so tapfer durchgehalten haben.
Es war eine schöne Runde mit ganz toller Begleitung - vielen Dank ihr zwei.



Am Sonntag dann 50km. Morgens beim Aufstehen regnete es noch stark, also beschloss ich, nicht mit der S-Bahn bis Schmilka zu fahren und von dort aus nach Hause zu laufen, sondern in Ruhe zu frühstücken und dann gegen 8.00 Uhr dirket von zu Hause aus Richtung Königstein loszulaufen, bis ich die 25km geschafft hatte und dann einfach wieder zurück. Mein Mann begleitete mich auf dem Rad.
Der Biergarten in Obervogelgesang hatte zum Glück schon recht früh geöffnet, somit konnte ich nach ca. 18km die erste Pause einlegen und mir mit Schatz ein alkoholfreies Hefeweizen teilen. Weiter lief ich dann noch 7,5km bis Rathen, dort legte ich die nächste kurze Pause ein und dann machten wir uns auf den Heimweg. Das Wetter war am Sonntag zum Glück nicht ganz so heiß und sonnig, nur recht schwülwarm. Ich freute mich auf den Biergarten und das zweite Hefeweizen.






In Pirna machten wir noch kurz an der Eisdiele halt und gönnten uns ein kleines Softeis und nach 50km stand ich geschafft aber glücklich wieder vor meiner Haustür. Lt. Plan zwar mal wieder viel zu schnell und dazu noch mit negativem Split. Erstaunlich, was nach den 30 vom Vortag noch möglich war.







  
Letzte Woche standen für mich am Mittwoch 8km im Plan, die ich aber auf Grund von akuter Unlust ausfallen ließ. Für den Freitag waren 15km vorgesehen. Gleich in der Nähe fand der Müglitztallauf über 15km (zwei Runden à 7,5km) statt. Spontan nutzte ich diese Gelegenheit und auch mein Mann wollte daran teilnehmen. Start war 18.00 Uhr. Wir trafen viele bekannte Gesichter. Ich tat mich gleich nach dem Start mit Tatjana zusammen. Auf der ersten Runde waren wir trotz der Steigungen noch recht flott unterwegs, dann bekam Tati leider Probleme mit dem Knie, so dass wir Tempo rausnehmen mussten. Letztlich hatte ich eine Laufzeit von 1:31:xx und war völlig zufrieden (lt. Plan ohnehin wieder viel zu schnell).

Am Sonntag dann der letzte Lange vor dem Mauerweglauf, lt. Plan 50km. Ich hatte mich mit Petra im Oberlausitzer Bergland verabredet, ihr Plan sagte 60km, was soll´s - in zwei Wochen will ich 160km laufen, da kommt es jetzt auf 10 mehr auch nicht an. Petra hatte sich eine Runde von ca. 20km überlegt, die somit dreimal gelaufen wurde, so dass wir dazwischen am Auto mit der Verpflegung vorbeikommen mussten. Begleitet wurden wir auf der ersten Runde von Jürgen, einem Lauffreund aus der Gegend und seinem Bruder, welcher für seinen ersten Marathon im Oktober in Dresden trainiert. Er verabschiedete sich dann und Jürgen leistete uns nun in der zweiten Runde per Rad Gesellschaft.


Auch auf dieser Strecke kann man interessante Raupen endtecken.


Die zweite Runde fing etwas schwerer an und ich hatte schon Bedenken, alle drei Runden durchzuhalten. So locker wie in der vorigen Woche lief es diesmal nicht. Aber das war anscheinend nur wieder einmal so ein übliches Tief, wie ich es des öfteren bei längeren Läufen von mir kenne. Nach ein paar Kilometern war das vorbei und es lief wieder besser.

In der dritten Runde dann veränderte Petra die Strecke ein wenig, so dass wir in Oppach am Gondelteich und der Gastwirtschaft vorbeikamen. Die Aussicht auf ein isotonisches Läufergetränk ließ mich gleich etwas schneller werden.

 Nun hatte ich auch wieder Blicke für die schöne Natur um mich herum.


Die Himmelsbrücke in Sohland













Am Ende standen 59km auf der Uhr und mir ging es verhältnismäßig gut. Auch am nächsten Tag hatte ich keinen Muskelkater oder ähnliches.




Diese Woche wird es ruhiger mit dem Training. Heute grad mal 6km lt. Plan, am Freitag werde ich bei einem Charity-Lauf in der Centrum-Galerie für eine Stunde auf dem Laufband stehen und am Samstag bin ich auf der 30km-Strecke zur Panorama-Tour Sächsische Schweiz unterwegs. Nächste Woche Dienstag noch mal ein wenig Beine ausschütteln, ein kleiner 6km-Lauf zum lockern und dann ist es endlich soweit. Ich bin bereit und kann es eigentlich kaum noch erwarten.




1 Kommentar:

  1. Ich bin tief beeindruckt und drück dir jetzt die Daumen für den großen Tag.

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