Beim Blick auf meine Jahres-km stellte ich jedoch fest, dass mir nur noch 11,12km bis zu 1800 gelaufenen Kilometern in diesem Jahr fehlten. Also musste ich unbedingt gleich vier Tage später noch auf die Piste. Gut war das für den Piriformis zwar nicht, aber für´s Ego allemal.
Am Freitag, 20.08.2016, stand dann der Nachtlauf an. Ich wollte gaaaanz gemütlich laufen (wie gesagt, der Muskel). Aber wie das immer so bei mir ist - der Startschuss fällt und Ines rennt los wie eine Irre. Es lief auch richtig super, so super sogar, dass ich an keinem VP Halt machte und komplett durchlief, was ich bis dato noch nie gemacht hatte.
Mit einer super Zeit von 1:13:xx auf 13,8 km war ich für meine Verhältnisse sehr schnell unterwegs. Die Strafe folgte natürlich am nächsten Tag promt in Form von starken Schmerzen in der rechten Gesäßhälfte und ich ärgerte mich über mich selbst.
Am darauffolgenden Mittwoch (24.08.2016) war dann Team-Staffel. Ich hatte Hartmut Kohn versprochen, mitzulaufen. Das bereute ich nun ein wenig, da ich genau wusste, dass ich auf den vier Kilometern wieder Vollgas geben würde, man will ja für das Team gut sein. Und so kam es dann natürlich auch, 19:16 min für die vier Kilometer macht eine Pace von 4:46.
Ich glaube, so schnell war ich noch nie. Es hat einerseits viel Spass gemacht, andererseits war mir das schon wieder fast zuviel Trubel, Hektik und Gehetze. Über meinen Piriformis rede ich an der Stelle lieber gar nicht erst.
Das Wochenende war heiß, so dass wir das schöne Wetter für einen sehr entspannten Ausflug zu den Schwiegereltern in den Garten genutzt haben. Faulenzen kann richtig schön sein und ein Wochenende ohne Trainingslauf erst recht.
Blick vom Gamrig |
Die folgenden drei Tage waren vom Büroumzug geprägt. Akten und Ordner in Kisten packen, Schränke putzen und dann alles wieder auspacken, workout inclusive mit
Kniebeuge, Gewichtheben und das Ganze dann auch gerne in Kombination. Zum Glück bin ich gut trainiert, so dass ich das ohne Muskelkater und nur mit ein paar blauen Flecken bewältigt habe.
Die Entspannung folgte dann am Wochenende. Nach einem gemütlichen Frühstück am Freitag ging es auf die Autobahn in Richtung Usedom. Ich hatte meinen Mann zum Halbmarathon angemeldet (sein 4. Halber überhaupt), um mir auf diese Weise einen Kurzurlaub auf der Insel zu verschaffen. Doch wie Läufer so sind, so kann auch ich natürlich meine Füße nicht stillhalten und einfach nur im Ziel auf Schatz warten. Also habe ich mich für den Halben nachgemeldet, um diesen gemeinsam mit meinem Mann zu laufen und ihn über die Strecke zu moderieren und zu motivieren.
Nach dem Abholen der Startnummern und der Schlüssel für die FeWo ging es
am Abend noch auf einen Sparziergang an den Strand, um die herrliche
Seeluft und den weiten Blick auf das Meer zu genießen.
vor dem Start |
Ziemitz mit Blick auf das Achterwasser |
Von da ging es weiter bis Ziemitz ans Achterwasser. Die Aussicht dort war einfach nur schön.
Ab km 13 bekam mein Mann Probleme mit der rechten Seite (Hüfte/Oberschenkel) und musste hin und wieder eine Gehpause einlegen. Aber das war für mich nicht weiter schlimm, so konnte ich immer mal wieder vorlaufen und ein paar schöne Fotos machen. Allerdings merkte auch ich meinen Pirimfomis wieder, vor allem beim schnellen Vornwegrennen. Somit war es eine gute Entscheidung gewesen, meinen Mann auf der gesamten Strecke zu begleiten und mich an sein Tempo anzupassen, da ich ansonsten wieder viel zu schnell gelaufen wäre, obwohl ich mir Schongang verordnet habe.
Nach 16 Kilometern verläuft die Strecke durch Sauzin und man kann wieder den Blick auf das Achterwasser und einen kleinen Hafen genießen.
Ab hier kommt dann auch immer wieder die Wolgaster Peene-Brücke in Sicht und wenn der Wind günstig steht, kann man den Stadionsprecher schon hören, der die ersten Läufer im Ziel begrüßt.
kurz vorm Ziel |
noch eine halbe Stadionrunde |
Nachdem wir geduscht hatten und die Zielverpflegung (Nudeln mit Gulasch - war lecker) verspeist hatten, machten wir uns auf die Suche nach Birgit Sonntag, die im Ziel auf ihren Mann wartete, der auf der Marathonstrecke unterwegs war und geschätzt jeden Augenblick ins Stadion einlaufen musste.
Kurze Zeit später kam Diddi dann auch und sah ziehmlich fertig aus. Die Strecke des Marathons ist nicht ganz ohne, einige knackige Anstiege und dann die letzten 12km immer entlang der B111 sind schon ganz schön anstrengend. Um so mehr freute es uns, dass Diddi 3. in seiner AK wurde.
Und mit der richtigen Zielverpflegung kam er auch ganz schnell wieder zu Kräften.
Den Abend ließen wir dann zu viert in Zinnowitz in einem indischen Restaurant ausklingen. Schön war´s.
Fazit des Laufes: Landschaftlich sehr schön, liebevoll organisiert, mit 295 Startern auf der HM-Strecke und 225 Marathonis sehr familiär, jedoch gibt es Abzug beim Halbmarathon, da die Strecke nur auf Asphalt gelaufen wird, was mir und auch meinem Mann überhaupt nicht mehr liegt.
Mit so einem Hasen hat es dein Mann ja richtig gut ;-)
AntwortenLöschenKlappt halt nur nicht immer, da ich meistens schneller oder auf einer anderen Distanz unterwegs bin.
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